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WIR eG

Gestaltung + Webmaster:
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Didier Dupuis

“Wir eG” statt “Ich-AG”: Was wir wollen

Ein Teil von uns arbeitet in der attac-AG Ökonomisierung mit. Manche sind in Zusammenhängen von kollektiver Selbsthilfe aktiv. Einige wohnen genossenschaftlich. Gemeinsam ist uns, daß wir lebbare Alternativen zum propagierten ad-hoc-Selbstunternehmertum (gipfelnd in der Figur der "Ich-AG") sehen. Wir kritisieren konkret den Arbeitszwang zum Niedriglohn - die In-Wertsetzung der Wert-losen - und grundsätzlich die Aufrechterhaltung jener sozialen Abstraktion "Arbeit" und "Arbeitsgesellschaft".

Zunehmend spüren wir selbst den Druck, Geld zu verdienen - als wandelnde Rostgrillwurstverkäufer?
Alternativen müssen untersucht, verhandelt und politikfähig gemacht werden. Wir sehen uns in der breitgefächerten Berliner Landschaft der Selbsthilfe und Eigenökonomie um. Dort tummeln sich alte und junge Genossenschaften, Hausprojekte, Tausch- und Gratisringe, Subsistenzprojekte wie "urban gardening", nichtkommerzielle Einkaufsgemeinschaften, Initiativen für freie Entwicklung und Tausch von Software. 

Sind sie der Kern einer neuen Sozialen Ökonomie (französisch: "économie solidaire"), ein am Gemeinwesen orientierter 3. Sektor neben Markt und Staat, der noch aus dem Odium der Schattenwirtschaft heraustreten muß?
Oder sind das "hoffnungslos defensive Subsistenzversuche... auf der verbrannten Erde der Marktwirtschaft..., gesellschaftlich isoliert, ohne weiterreichende Emanzipationsperspektive, ...auf extrem niedrigem Niveau der Vergesellschaftung, Funktionsteilung und Produktivität; im Gegenteil - leicht instrumentalisierbar für Strategien der Krisen- und Armutsverwaltung...", wie es die krisis-Gruppe sieht (verkürzt zit. aus: Feierabend. Elf Attacken gegen die Arbeit. Hamburg 1999)?
Wo stehen die Projekte heute, wenn der Wind wechselnd bläst: Fördermittel für Soziale Ökonomie aus Brüssel einerseits, Hartz I-IV andererseits...? Welches gesellschaftliche Klima und welche Rahmenbedingungen brauchen sie, um zu wachsen?

Wenn wir den "Fetisch Arbeit" mit den Verhältnissen auf den Arbeitsmärkten hinterfragen, eingeschlossen den Antagonismus von Massenarbeitslosigkeit und individualisiertem Erwerbszwang, kommen wir logisch zur Seite der Nachfrage von Waren und Leistungen. Konkret wollen wir Konsumgenosschaften als eine preiswerte, bedürfnisorientierte Alternative diskutieren.

Diesem Anliegen soll der Workshop dienen. Eine Dokumentation der Ergebnisse soll folgen.

Mitglieder der Projektgruppe:
Kristina Bayer
Didier Dupuis
Wolfgang Fabricius
Jürg Schwarz
und weitere

Treffpunkt, Zeit + Ort:
1. und 3. Donnerstag im Monat (im Wechsel mit attac-AG Ökonomisierung), ab 19.30 Uhr im attaCAFÉ Dieffenbachstr. 63, Berlin-Kreuzberg

MitstreiterInnen sind stets willkommen!

Es gibt eine Mailingliste für Diejenigen, die zumindest bei einem Treffen dabei waren.

Kontakt / Reader:
Internet: www.oekonomisierung.de
eMail:
Jürg Schwarz

Reader zum Workshop Perspektiven-Kongress 14.-16. Mai 2004, TU Berlin